Version vom 06:53, 5. Apr 2010 Admin (Diskussion | Beiträge) ← Zum vorherigen Versionsunterschied |
Version vom 07:00, 5. Apr 2010 Admin (Diskussion | Beiträge) Zum nächsten Versionsunterschied → |
||
Zeile 22: | Zeile 22: | ||
Daher sind in den letzen Jahren die Stückzahlen in den spezialisierten Lederreinigungen kontinuierlich gesunken. Dazu ist das Geschäft auch sehr saisonal. Im Sommer wird deutlich weniger Lederbekleidung zur Reinigung gegeben. | Daher sind in den letzen Jahren die Stückzahlen in den spezialisierten Lederreinigungen kontinuierlich gesunken. Dazu ist das Geschäft auch sehr saisonal. Im Sommer wird deutlich weniger Lederbekleidung zur Reinigung gegeben. | ||
- | Aufgrund dieser Marktlage sind auch die Preise für die Reinigungen bei steigenden Kosten eher gesunken. Um die Kosten aufzufangen, werden die Touren zu den Annahmestellen weniger häufig durchgeführt und der Radius ausgeweitet, um überhaupt genug Stückzahlen zu erlangen. Der Preis- und Zeidruck ist bei den Lederfachreinigungen daher groß. | + | Aufgrund dieser Marktlage sind auch die Preise für die Reinigungen bei steigenden Kosten eher gesunken. Um die Kosten aufzufangen, werden die Touren zu den Annahmestellen weniger häufig durchgeführt und der Radius ausgeweitet, um überhaupt ausreichende Stückzahlen zu erlangen. Der Preis- und Zeidruck ist bei den Lederfachreinigungen daher groß. |
+ | |||
+ | Heutzutage kommt ein Großteil der [[Lederindustrie|Lederbekleidung]] aus Asien. Der starke Anteil der Handarbeit in der Herstellung von Lederbekleidung ist der Grund. Dort werden auch die meisten Leder für die Lederbkleidung produziert. Auf der anderen Seite sind die Designer der Lederbekleidung, die verschiedenste [[Lederarten]] mit den verschiedensten Futterstoffen und Applikationen kombinieren. Im Ergebnis entsteht viel Lederbekleidung, die trotz Kennzeichnung "[[Bekleidungsleder|Lederfachreinigung]]" nicht reinigungsbeständig sind. Dieses wird dann der Fachreinigung angelastet, die dann wiederum auf die "Allgemeinen Geschäftsbedingungen" verweist und den Schaden ablehnt. Der Hersteller ist meist nicht greifbar und zurück bleibt ein bedauerlicherweise unglücklicher Kunde. | ||
+ | |||
- | Heutzutage kommt ein Großteil der Lederbekleidung aus Asien. | ||
Unter einer Lederreinigung versteht man das "Säubern" der Lederbekleidung. Das kann durch eine Fachreinigung oder in Eigenregie erfolgen.
Gründe für die Suche einer Fachreinigung kann die allgemeine Anschmutzungen durch Schweiß oder normalen Schmutz von außen sein. Typisch sind bei Lederbekleidung der "Fettkragen" oder angeschmutzte Ärmelbündchen. Eine Reinigung kann aber auch aufgrund des "bekleckern" des Leders erfolgen. Also wegen einer Fleckenentfernung. Gelegentlich wird Lederbekleidung aber auch wegen Ausbleichungen an eine Fachreinigung gegeben. Das Leder ist in solchen Fällen einfach nur trocken und pflegebedürftig oder tatsächlich durch UV-Licht verblichen. In solchen Fällen handelt es sich dann zwar nicht um eine "Reinigung" im klassischen Sinne, aber spezialisierte Lederreinigungen sind darauf eingerichtet.
In Lederbekleidung ist häufig ein Pflegekennzeichen eingenäht. Die sind aber i.d.R. sehr generell gehalten und gehen nicht auf die für die spezifische Lederart sinnvolle Behandlung ein.
Für die Reinigung von Leder gibt es verschiedene Verfahren:
Für das Waschen von Ledern gibt es geeignete Lederwaschmittel. Die sind ideal bei "normalen" Anschmutzungen oder für Leder, die einfach nur aus hygienischen Gründen (Schweiß, älter aber noch nie gereinigt) gewaschen werden sollen. Zwar herrscht das Vorurteil, dass Leder nicht "nass" werden darf, aber das trifft nicht zu. Leder werden in der Herstellung von Wasserbad zu Wasserbad gereicht. Es ist richtig, dass nass gewordene Leder i.d.R. danach verhärten. Aber moderne Lederwaschmittel sind rückfettend, pH-freundlich und nach der Wäsche und Behandlung entsprechend der Anleitung ist das Leder daher nicht verhärtet.
In fast jedem Ort gibt es Chemischreinigungen, die auch Lederbkleidung annehmen. Meist erfolgt die Reinigung aber nicht in diesen Annahmestellen, sondern die Lederbekleidung wird auf Touren der Lederfachreinigungen eingesammelt und zentral gereinigt.
In den letzten Jahrzehnten ist Lederbekleidung immer preiswerter geworden. Wenn früher Lederjacken schnell über 500 DM kosteten, sind heut die Regale der Modelabel voll mit Lederbekleidung im Preisegment bis 200 Euro. Dieser Trend schlägt sich auch in den Statistiken der Fachreinigungen nieder. In dieser Preisklasse sind die wenigsten Kunden bereit für eine fachgerechte Reinigung, Rückfettung, Imprägnierung und Farbangleichung einen angemessenen Preis zu zahlen.
Daher sind in den letzen Jahren die Stückzahlen in den spezialisierten Lederreinigungen kontinuierlich gesunken. Dazu ist das Geschäft auch sehr saisonal. Im Sommer wird deutlich weniger Lederbekleidung zur Reinigung gegeben.
Aufgrund dieser Marktlage sind auch die Preise für die Reinigungen bei steigenden Kosten eher gesunken. Um die Kosten aufzufangen, werden die Touren zu den Annahmestellen weniger häufig durchgeführt und der Radius ausgeweitet, um überhaupt ausreichende Stückzahlen zu erlangen. Der Preis- und Zeidruck ist bei den Lederfachreinigungen daher groß.
Heutzutage kommt ein Großteil der Lederbekleidung aus Asien. Der starke Anteil der Handarbeit in der Herstellung von Lederbekleidung ist der Grund. Dort werden auch die meisten Leder für die Lederbkleidung produziert. Auf der anderen Seite sind die Designer der Lederbekleidung, die verschiedenste Lederarten mit den verschiedensten Futterstoffen und Applikationen kombinieren. Im Ergebnis entsteht viel Lederbekleidung, die trotz Kennzeichnung "Lederfachreinigung" nicht reinigungsbeständig sind. Dieses wird dann der Fachreinigung angelastet, die dann wiederum auf die "Allgemeinen Geschäftsbedingungen" verweist und den Schaden ablehnt. Der Hersteller ist meist nicht greifbar und zurück bleibt ein bedauerlicherweise unglücklicher Kunde.
Eine reine Wasserreinigung reicht aber bei stark speckigen Kragen und ähnlichen Verschmutzungen nicht aus. Für solche Fälle gibt es Lederfachreinigungen. Diese können zwar auch mit Wasser waschen, aber meist wird auf Lösungsmittelbasis gereinigt, die sogenannte chemische Reinigung.
Dabei kommen sowohl Perchlorethylen (auch "Per", als ältere Methode) als auch Kohlenwasserstoffe "KWL" (als neuere Alternative) zum Einsatz. Kohlenwasserstoffe bieten gegenüber Perchlorethylen den Vorteil, dass sie eine geringere Giftigkeit besitzen und das Leder weniger entfetten sowie einen weicheren Griff hinterlassen; eine Rückfettung nach der Reinigung muss im Vergleich nicht so stark erfolgen. Jedoch sind Kohlenwasserstoffe leicht entzündlich, und ihre Reinigungskraft ist niedriger.
Eine Reinigung mit KWL dauert zwar länger, aber die Nacharbeitungszeit fällt zum Teil durch die schonende Reinigung geringer aus.