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+ | Reinigung und Pflege weißgegerbter Leder ist schwierig, da die Gerbung durch die Wasserlöslichkeit und damit Auswaschbarkeit des Gerbstoffs nicht permanent ist. Als Hausmittel gegen Anschmutzungen empfiehlt sich die ''vorsichtige'' Behandlung mit Waschbenzin - die folgende Anleitung aus dem frühen 20. Jahrhundert sei als Kuriosum und eher als Beispiel dafür angeführt, wie man es ''nicht'' machen sollte: | ||
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+ | ''"Man legt den Handschuh in ein flaches Gefäß und durchnäßt ihn mit Benzin, knetet ihn gehörig durch und drückt ihn gut aus. Sodann wird er mit einem reinen Tuch auf eben solcher Unterlage schnell abgerieben, die schmutzigsten Stellen zuerst, bis er rein und trocken ist. Jeder Handschuh muß mit frischem Benzin behandelt werden. Man hüte sich aber, diese Reinigung bei Licht oder in der Nähe von Feuer vorzunehmen, weil Benzin sich sehr leicht entzündet und eine Explosion dann unausbleiblich ist. Ein anderes Verfahren besteht darin, daß man einen Handschuh anzieht und mit einem in laue Milch getauchten sauberen Lappen und Seife abreibt. Mit einem zweiten Lappan reibt man trocken. Durch nachreiben mit Speckstein erhält das Leder wieder Glanz."'' | ||
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+ | (Schroot, A. (Hg): Der praktische Universal-Ratgeber. Illustriertes Haus- und Nachschlagebuch für alle Fälle des täglichen Lebens. Stuttgart: Carl Weber & Cie., o.J., geschätzt 1903/1904) | ||
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Glacé ist ein bürstgefärbtes Handschuhleder (meist Zickelleder), das im allgemeinen in einer Mischung von Alaun, Mehl und Eigelb weißgegerbt ist. Farbe wird nur oberflächlich mit einer Bürste aufgetragen.
Reinigung und Pflege weißgegerbter Leder ist schwierig, da die Gerbung durch die Wasserlöslichkeit und damit Auswaschbarkeit des Gerbstoffs nicht permanent ist. Als Hausmittel gegen Anschmutzungen empfiehlt sich die vorsichtige Behandlung mit Waschbenzin - die folgende Anleitung aus dem frühen 20. Jahrhundert sei als Kuriosum und eher als Beispiel dafür angeführt, wie man es nicht machen sollte:
"Man legt den Handschuh in ein flaches Gefäß und durchnäßt ihn mit Benzin, knetet ihn gehörig durch und drückt ihn gut aus. Sodann wird er mit einem reinen Tuch auf eben solcher Unterlage schnell abgerieben, die schmutzigsten Stellen zuerst, bis er rein und trocken ist. Jeder Handschuh muß mit frischem Benzin behandelt werden. Man hüte sich aber, diese Reinigung bei Licht oder in der Nähe von Feuer vorzunehmen, weil Benzin sich sehr leicht entzündet und eine Explosion dann unausbleiblich ist. Ein anderes Verfahren besteht darin, daß man einen Handschuh anzieht und mit einem in laue Milch getauchten sauberen Lappen und Seife abreibt. Mit einem zweiten Lappan reibt man trocken. Durch nachreiben mit Speckstein erhält das Leder wieder Glanz."
(Schroot, A. (Hg): Der praktische Universal-Ratgeber. Illustriertes Haus- und Nachschlagebuch für alle Fälle des täglichen Lebens. Stuttgart: Carl Weber & Cie., o.J., geschätzt 1903/1904)