Reitsättel haben in der Regel eine starre Basis aus Holz oder Fiberglasfaser (Sattelbaum), die mit Leder oder Kunstleder (pigmentiertem Glattleder) bezogen wird. Die Form und Weite dieser Basis ist relevant für die Passgenauigkeit auf dem individuellen Pferd, da der Sattelbaum kaum verformbar ist.
Die Pflegeanforderungen an einen Reitsattel variieren mit der Intensität seines Einsatzes. Reitsättel sind mechanischer Beanspruchung ebenso ausgesetzt wie der Einwirkung von Schweiß, Hautfetten und allgemeinen Anschmutzungen. Daher sollte ein Sattel nach jedem Ritt zunächst mit einem feuchten, nicht nassen Tuch leicht abgewischt werden; wöchentlich (bzw. nach etwa fünf Ritten) sollte eine gründlichere Reinigung mit spezieller Sattelseife sowie eine Rückfettung des Leders folgen. Ungepflegte Sattelleder sehen nicht nur unschön aus, sondern neigen auch zu Austrocknung und Rissen (was etwa in dem Fall, dass Steigbügelschlaufen reißen, sogar gefährlich sein kann). Die idealen Lagerbedingungen für Sättel sind trockene Räume mit leicht abgesenkter Raumtemperatur, gerade dann, wenn Sättel beim Reiten im Regen feucht geworden sind. Um Schimmelbefall zu vermeiden, darf die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch sein; gleichermaßen aber ist davon abzusehen, nasses Sattelleder mit einem Haartrockner oder an einer Heizung zu trocknen, da dieses Austrocknung und Schrumpfung provoziert. Der Sattel trocknet am besten langsam von allein aus.