Die Geschichte der Herstellung von Lederkoffern ist eng mit der Historie des Automobils sowie der Luftfahrt verbunden. Erst mit der wachsenden Mobilität breiterer Bevölkerungsschichten seit Beginn des 20. Jahrhunderts ergab sich eine steigende Notwendigkeit, Reisegepäck in handlicher Form und ohne Zuhilfenahme von Bediensteten zu verstauen - bereits von Beginn an angepasst an die Maße der Koffer- und Innenräume gängiger Fahrzeuge.
Klassisch hergestellte Koffer bestanden aus einem sperrholzbeschlagenen Metallrahmen, um den herum das Leder geschlagen, vernäht, mit Beschlägen versehen und oft auch gewachst wurde. Dabei handelte es sich in der Mehrzahl um Rindsleder, sehr selten um Alligatorleder oder - im Gegensatz zur heutigen Situation - um Schweinsleder, das inzwischen stärkere Verbreitung findet.
Heute sind einfache Leder-Reisekoffer für 350 bis 400 Euro zu erhalten, aufwendigere und größere Modelle können mit 400 bis 800 Euro zu Buche schlagen. Luxusausführungen mit Herstellerprägung oder z. B. aus Exotenleder liegen im Preissegment ab 1000 Euro; handgenähte Produkte von renommierten Herstellern reichen sogar bis in den fünfstelligen Bereich.