In der Lederherstellung fallen große Mengen an Lederfasern an (Schleifen, Spalten etc.). Daher ist es z. B. bei der Herstellung von Bodenplatten oder Wandverkleidung eine sinnvolle Ressourcenausnutzung, diese aus Produktionsabfällen der Lederherstellung zu produzieren.
Verarbeitet dürfen solche Materialien aber nicht mit der Kennzeichnung "echtes Leder" verkauft werden, auch wenn Echtlederfasern ein Bestandteil sind.
Man unterscheidet zwei Arten von Lederfaserstoff. Lefa 1 ist ein Material, das aus einer einzigen Lederfaserschicht besteht, welche durch Latex gebunden wird. Das billigere Lefa 2 hingegen ist mehrschichtig und enthält nicht nur Lederfasern und Latex, sondern auch Fasern aus Holz und Zellulose. Eine Sonderform, die nur in der Schuhindustrie als elastisches Material vorkommt, ist Lefakork, eine Zusammenstellung von Lederfasern, Korkschrot und Latex.
Im Onlinehandel taucht immer häufiger der Begriff "regeneriertes Leder" auf. Dieser Begriff wird für Lederfaserstoff bei Bezügen von preiswerten Stühlen, Zeitungsständern, Buchrücken und anderen Accessoires verwendet. Wird der Begriff ohne nähere Beschreibung verwendet, entspricht dieser nicht den Kennzeichnungsvorschriften für Leder, weil das Material zu Recht nicht als "Leder" bezeichnet werden darf.