Connolly Leather Limited ist ein ehemaliger britischer Hersteller von Luxus-Ledererzeugnissen, insbesondere edlen Sitzbezügen im Automobilbereich. Als langjähriger Zulieferer für Marken wie Rolls Royce, Aston Martin, Jaguar, Maserati, Ferrari und Bentley sowie britischer Hoflieferant machte sich das 1878 gegründete Unternehmen einen legendären Ruf, der speziell in der Oldtimerszene auch noch fortbesteht, obwohl Connolly im Jahr 2002 Konkurs anmelden musste. Der Begriff des "Connolly-Leders" steht nach wie vor für höchstwertiges Leder im Höchstpreissegment.
Die Abgeordnetensitze im britischen Unterhaus sind ebenso mit Connolly-Leder bezogen wie die Polster in Fahrzeugen des Königshauses: Bereits die Kutsche von Edward VII. im Jahr 1902 war anläßlich seiner Krönung von Connolly gesattelt worden. Und auch in der französischen Concorde war Connolly-Leder zu finden.
Für den Niedergang des Traditionsunternehmens machte die Geschäftsführung vor allem die Globalisierungstendenzen in der Automobilbranche (besonders die Konkurrenz durch ausländische Billiganbieter) und die ökonomischen Nachwirkungen der Terroranschläge vom 11. September 2001 verantwortlich. Andere Stimmen bemerken, dass es Connolly trotz umfangreicher Investitionen und internationaler Expansion nicht gelungen sei, sich mit seinen Produkten erfolgreich im Niedrigpreissegment - also im Geschäft mit dem Massenverbraucher - zu plazieren. Am Ende seiner etwas mehr als 120jährigen Geschichte soll Connolly Leather Ltd. mit fast 24 Millionen Euro verschuldet gewesen sein.