Fischleder ist eine sehr seltene und kaum im Handel anzutreffende Lederart. Das Herstellungsprinzip entstammt ursprünglich der in Ostsibirien heimischen Ethnie der Nanai, welche traditionell für die Fertigung sämtlicher Bekleidungsstücke auf Fischleder zurückgreifen. Der Gerbprozeß benötigt dabei etwa einen Monat. Geeignet zur Verarbeitung sind beispielsweise die Häute von Hai, Lachs, Karpfen, Perlrochen, Dorsch, Seewolf und Stör. Fischleder hat meist eine schuppige Struktur, ist dünner als etwa Kalbsleder, gilt jedoch als sehr elastisch und reißfest.
Leder aus der Haut des Lachses behält deren unverkennbare Schuppenoptik und wird aktuell hauptsächlich im Accessoire-Bereich vertrieben, seltener im Möbelsektor, da dieses Leder zu einer charakteristischen Faltenentwicklung neigt, die z. B. bei Rindsleder so nicht auftritt und für den Kunden ungewohnt erscheinen mag, aber ein Echtheitsmerkmal darstellt. In der Regel handelt es sich bei den derzeit (2008) erhältlichen Lachsledern um vegetabil gegerbte FOC-Leder.