Der Prozeß der Lederherstellung ist langwierig und erschöpft sich nicht in der Gerbung allein. Im folgenden sind die wichtigsten Schritte aufgeführt, die von der rohen Tierhaut zum fertigen Leder führen.
Inhaltsverzeichnis |
Die Rohhäute werden, z. B. mit Kochsalz vorerst konserviert, in Kühlräumen aufbewahrt. Eine Qualitätskontrolle und Sortierung nach Gewicht findet bereits hier statt.
Schmutz und das Kochsalz werden in diesem Schritt von den Häuten entfernt.
Scharfe Messerwalzen entfernen Gewebereste von der Haut.
Kalk und Schwefelverbindungen lösen die Behaarung von der Haut. Ergebnis ist die sogenannte Blöße.
Vorbereitung der Haut auf die Gerbung.
Die Gerbstoffe werden von der Haut aufgenommen und verwandeln diese in Leder.
Entwässern der nassen Leder.
Eine erneute Qualitätskontrolle.
Damit das Oberleder gleichmäßig dick ist, wird es als Narbenspalt waagerecht vom sogenannten Kernspalt und Fleischspalt abgetrennt. Aus dem Fleischspalt lässt sich z. B. Veloursleder herstellen.
Das Narbenleder wird in seiner Stärke weiter egalisiert und Unebenheiten entfernt.
Die aus der Gerbung übriggebliebene Säure wird neutralisiert.
Je nach Ledertyp werden die Leder mit Anilinfarbstoffen gefärbt und gefüllt. Die Weichheit des Leders wird durch Nachfettung (Lickern) erzielt.
Das Leder wird entweder im Vakuum oder hängend in Trockenöfen getrocknet.
Nach dem Trocknen wird das Leder durch Walkmaschinen weiter aufgeweicht.
Das Leder wird nun ggf. oberflächenbehandelt, also grundiert, weiter gefärbt, appretiert, gepresst und gebügelt. So kann dem Leder, je nach Wunsch, eine glänzende oder matte, ein- oder mehrfarbige, glatte oder genarbte Optik verliehen werden.
Abschließende Überprüfung der Produktqualität.
Stationen der Lederherstellung |
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Lagern - Weichen - Entfleischen - Äschern - Beizen - Gerbung - Abwelken - Sortieren - Spalten - Falzen - Neutralisieren - Füllen - Färben - Fetten - Trocknen - Stollen - Zurichtung - Kontrolle |