Das Leder des Yaks, eines asiatischen Hochgebirgsrindes, kommt vor allem im Schuh- und Stiefelbereich, aber auch für Pferdesättel und Taschen zum Einsatz. Bereits die tibetischen Nomaden verarbeiteten die Häute traditionell zu Bekleidung, aber auch Gürteln, Lassos, als Werkstoff zur Bootsherstellung und Überzugsmaterial für Kisten.
Durch die widrigen Lebensbedingungen der Tiere im heimischen Tibet - Kälte, Wind und Schneeregen - ist Yakleder in seinen narbenseitigen Fasern dichter ausgebildet als herkömmliches Rindsleder und gilt daher als robuster: Um dieselbe Wärmeisolationswirkung und Zähigkeit zu erreichen, benötigt man bei Yakleder im Vergleich nur die Hälfte der Dicke eines Rindsleders. Gleichwohl ist die Verarbeitung von Yakleder nicht ganz unproblematisch, da das Yak mit zunehmender Hauttiefe ausgiebige Fetteinlagerungen aufweist, die dem Tier in den niedrigen Temperaturen des Himalaya zu überleben helfen. Für die Lederqualität ist das jedoch ein eher unerwünschter Umstand, da die Haut in tieferen Schichten ungleichmäßig und faserig wird (siehe auch Losnarbigkeit). Dies bedingt einen höheren Aufwand in der Produktion, der sich wiederum darin niederschlägt, dass Yakleder kein billiges Leder ist.
Das Hauptexportland für Yakleder ist China; die Häute werden entweder aus Schlachthöfen oder durch direkten Ankauf bei den Nomaden gewonnen.