Hautschäden

Aus Lederzentrum Lederlexikon

Wechseln zu: Navigation, Suche

Hautschäden bei Rohhäuten können je nach Schweregrad und Ausprägung die Verwendbarkeit als Leder beeinflussen oder beeinträchtigen. Im folgenden sind einige Beispiele aufgeführt, die in der Praxis beobachtet werden.


Eine Dungstelle. Hier hatten Exkremente zu lang auf der Haut geklebt, was in einer starken Vergrößerung der Poren durch Schwitzen resultierte. Wenn Dungstellen nicht zu stark hervortreten, ist die Haut noch verwendbar.

 

 

 

 

Gabelstiche sind dann ein Problem, wenn sie gehäuft auftreten und schlecht verheilt sind.

 

 

 

 

 

Heckenrisse entstehen durch Verletzungen an scharfen Pflanzenteilen, Dornen etc., aber auch an Stacheldraht. Es kommt auf die Häufigkeit und Tiefe der Risse an, wie verarbeitungsfähig die Haut ist. Im Bildbeispiel wären die Verletzungen bereits zu stark, um noch verkehrsfähiges Leder zu liefern.

 

 

 

 

Hornstöße werden durch Kämpfe mit anderen Tieren hervorgerufen und können deutliche Narben hinterlassen. Das Leder wird nicht im Wert gemindert.

 

 

 

 

Mastfalten sind ein normales Phänomen und beeinträchtigen den Wert der Haut bzw. des Leders nicht.

 

 

 

 

Zeckenbisse erscheinen als kleine Stiche auf der Haut und gelten als nicht qualitätsmindernd.

Weiterhin tauchen auf (ohne Illustration):

  • Abzugsschäden (durch den Menschen verursacht durch fehlerhaftes Hautabziehen)
  • Brandzeichen (in Europa selten)
  • Dasselfliegenschäden
  • Konservierungsschäden (durch unzureichende Haltbarmachung nach dem Abziehen, z. B. Verfaulen durch Bakterieneinfluss oder Salzflecken)
  • Operationsnarben von tierärztlichen Eingriffen
  • Striegelrisse (nur oberflächliche Verletzungen, linienförmig, in gleichförmiger Richtung)
Persönliche Werkzeuge

Leather Dictionary
in English