Alcantara ist keine Lederart, sondern ein Mikrofaserstoff, der ursprünglich in Japan aus Polyester und Polystyrol synthetisiert wurde. Im Internet taucht auch häufig die Schreibweise "Alkantara" auf.
Im Ursprungsland ist Alcantara auch als Ecsaine bekannt, in den USA als Ultrasuede. Inzwischen wird Alcantara jedoch vor allem in Italien hergestellt.
Alcantara weist eine sehr feine Gewebestruktur auf, die in ihrem Griff und ihrer Optik Veloursledern ähnelt. Daher wird es oft mit echtem Leder verwechselt.
Alcantara wiegt gegenüber echtem Leder nur die Hälfte. Es kann bis 40 Grad Celsius in der Waschmaschine gewaschen werden.
Bei der Verarbeitung ist vorteilhaft, dass Alcantara mehrlagig zugeschnitten werden kann; seine Struktur ist über die gesamte Fläche hinweg gleichförmig, weswegen im Gegensatz zu Echtleder weniger Verschnitte anfallen. Übliche Einsatzbereiche von Alcantara sind die Bekleidungs-, Möbel- und (in seiner Eigenschaft als Sitzbezugsmaterial) die Autoindustrie.
Bei Autositzen werden von einigen Herstellern die Mittelbahnen der Sitze mit Alcantara bezogen und die Außenflächen (Flanken) mit Glattleder. Wenn die Kombination mit Echtleder ist, spricht man beim Auto von einer Teillederausstattung. Da solche Kombinationen von den Herstellern oft als Alcantara-Leder-Ausstattung bezeichnet werden, denken viele, es handele sich um Leder, weil "Alcantara-Leder" so verstanden werden kann.
Typisch sind die mit der Zeit auftretenden Knötchen und das Ausfilzen in den Verschleißbereichen. Das Phänomen der Knötchenbildung wird Pilling genannt. Häufig wird das Phänomen auch „Peeling“ genannt. Es ist aber eine Wortverwechselung. Als „Peeling“ bezeichnet man die Entfernung der oberen Hautschicht.
Bild 1: Alcantara gibt es in vielen Farben - Bild 2: Perforiertes Design von BMW - Bild 3: Ein Lancia mit Alcantara im Kontaktbereich
Die typischen Verfilzungen bei Alcantara
Alcantara - Reinigung - Pilling - Pflege