Pferdeleder oder auch Cordovan-Leder wird für Schuhe verwendet. Brauchbar ist nur Leder aus den Hinterflanken schwerer Kaltblutpferde. Dort befinden sich wenige Millimeter unter der Hautoberfläche zwei runde Stücke eines Bindegewebes, das eine stark verdichtete Faserstruktur aufweist (butts, shells oder Spiegel). Diese Stücke sind jeweils lediglich so groß wie ein DIN-A3-Blatt, so dass Pferdeleder zu den teuren Ledern zählt.
Pferdeleder hat seine Heimat in den Vereinigten Staaten, wo sein Herstellungsverfahren schon vor einiger Zeit perfektioniert wurde, während Schuhe aus diesem Leder in Europa äußerst selten anzutreffen waren. Herrenschuhe aus Cordovan werden deshalb insbesondere von amerikanischen Schuhmachern hergestellt. Pferdeleder enthält viel Fett und ist daher wasserabweisend; bei hohen Temperaturen und anschließender starker Abkühlung kann es zu einem weißlichen Fettausschlag an der Oberfläche kommen, der häufig mit Schimmel verwechselt wird, jedoch leicht mit einem Tuch zu entfernen ist.
Eine Besonderheit des Pferdeleders ist der feine Glanz, der aber durch aggressive Schuhpflegemittel vernichtet werden kann, deshalb sollte man seine Cordovan-Schuhe immer sehr sorgfältig pflegen. Schuhe aus Cordovan haben eine sehr hohe Lebensdauer, eine gute Verarbeitung vorausgesetzt.
Die Bezeichnung Cordovan soll sich von einer französischen Gerberfamilie herleiten, die sich in dem gleichnamigen Ort auf Pferdelederverarbeitung spezialisiert hatte. In Deutschland wird gelegentlich die Bezeichnung Korduan verwendet. Gebräuchlich ist der Begriff Cordovan heute im englischen und spanischen Sprachraum.
Ursprünglich wurde der Begriff auch für Ziegenleder verwendet.