Version vom 13:36, 6. Mai 2008 Admin (Diskussion | Beiträge) ← Zum vorherigen Versionsunterschied |
Version vom 13:40, 14. Sep 2009 Admin (Diskussion | Beiträge) Zum nächsten Versionsunterschied → |
||
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
Es liegt entweder reine Trangerbung (echt sämisch) oder [[synthetische Gerbung|Formaldehyd]]-Vorgerbung mit einer Trannachgerbung (neusämisch) vor. In Deutschland erstreckt sich der Begriff "Sämischleder" auf trangegerbtes [[Rauleder]] aus [[Schafsleder|Schaf]]-, [[Lammleder|Lamm-]], [[Hirschleder|Hirsch-]], Reh-, Gemsen-, [[Ziegenleder|Ziegen]]-, [[Zickelleder|Zickel-]] und [[Rentierleder|Rentier]]fellen sowie aus [[Rindsleder|Rindspalten]]. Frankreich und USA beschränken den Begriff Sämischleder ([[Chamoisleder]]) auf den [[Fleischspalt]] von Schaffellen, die nur mit Tran gegerbt sind. Sämischleder sind charakteristischerweise weich, saugfähig und lassen sich leicht reinigen. Sie sind temperaturbeständig bis ungefähr 70 Grad Celsius; ihre natürliche Farbe nach dem Gerbprozess ist dunkelbraun, was im Handel oft nicht erwünscht ist. Deswegen muss in der Regel mit Wasserstoffperoxid nachgebleicht werden. | Es liegt entweder reine Trangerbung (echt sämisch) oder [[synthetische Gerbung|Formaldehyd]]-Vorgerbung mit einer Trannachgerbung (neusämisch) vor. In Deutschland erstreckt sich der Begriff "Sämischleder" auf trangegerbtes [[Rauleder]] aus [[Schafsleder|Schaf]]-, [[Lammleder|Lamm-]], [[Hirschleder|Hirsch-]], Reh-, Gemsen-, [[Ziegenleder|Ziegen]]-, [[Zickelleder|Zickel-]] und [[Rentierleder|Rentier]]fellen sowie aus [[Rindsleder|Rindspalten]]. Frankreich und USA beschränken den Begriff Sämischleder ([[Chamoisleder]]) auf den [[Fleischspalt]] von Schaffellen, die nur mit Tran gegerbt sind. Sämischleder sind charakteristischerweise weich, saugfähig und lassen sich leicht reinigen. Sie sind temperaturbeständig bis ungefähr 70 Grad Celsius; ihre natürliche Farbe nach dem Gerbprozess ist dunkelbraun, was im Handel oft nicht erwünscht ist. Deswegen muss in der Regel mit Wasserstoffperoxid nachgebleicht werden. | ||
- | Siehe auch: [[Fensterleder]], [[Waschleder]] | + | Siehe auch: [[Fensterleder, Waschleder]] |
<center> | <center> |
Der Gerbprozess dauert traditionell etwa sechs bis neun Monate und besteht aus zwei Phasen, die abwechselnd mehrfach wiederholt werden: einerseits dem Walken in sich drehenden, mit Tran versehenen Fässern; andererseits einer Trockenphase, die den Tran zwischenzeitlich in die Lederfaser bindet. Nach Beendigung der Gerbung erfolgt eine Spülung mit Sodawasser zwecks Entfernung nicht mehr benötigten Fettes.
Es liegt entweder reine Trangerbung (echt sämisch) oder Formaldehyd-Vorgerbung mit einer Trannachgerbung (neusämisch) vor. In Deutschland erstreckt sich der Begriff "Sämischleder" auf trangegerbtes Rauleder aus Schaf-, Lamm-, Hirsch-, Reh-, Gemsen-, Ziegen-, Zickel- und Rentierfellen sowie aus Rindspalten. Frankreich und USA beschränken den Begriff Sämischleder (Chamoisleder) auf den Fleischspalt von Schaffellen, die nur mit Tran gegerbt sind. Sämischleder sind charakteristischerweise weich, saugfähig und lassen sich leicht reinigen. Sie sind temperaturbeständig bis ungefähr 70 Grad Celsius; ihre natürliche Farbe nach dem Gerbprozess ist dunkelbraun, was im Handel oft nicht erwünscht ist. Deswegen muss in der Regel mit Wasserstoffperoxid nachgebleicht werden.
Siehe auch: Fensterleder, Waschleder
Verfahren der Gerbung |
---|
Chromgerbung - Lohgerbung - Weißgerbung (siehe auch Glacé) - Sämischgerbung - Synthetische Gerbung |