Schrumpfung

Aus Lederzentrum Lederlexikon

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Version vom 13:33, 22. Aug 2007

Die Schrumpfung und Verhärtung von Ledern ist ein weit verbreitetes Problem, insbesondere bei Sitzbezügen und Armaturenbrettern in Oldtimerfahrzeugen. Leder verhärten einerseits, weil sie durch mangelnde Pflege austrocknen, also ihre innere Fettung mit der Zeit verlieren. Beschleunigt wird dieser Prozess allerdings noch dadurch, dass Leder sich unter Hitzeeinwirkung unwiederbringlich zusammenziehen (die sogenannte "Verleimung"). Einmal geschrumpfte Leder sind irreparabel beschädigt und können zwar mit entsprechenden Pflegeprodukten aufgeweicht, aber nie wieder auseinander gezogen werden.

Die Gerbart des Leders beeinflusst direkt seine Schrumpfungsanfälligkeit. Traditionell pflanzlich gegerbte Leder beginnen bereits bei 70 Grad Celsius zu schrumpfen. Das klingt nach einer hohen Temperatur - die allerdings schnell erreicht ist, wenn ein Cabrio mit nassen, dunklen Ledersitzen zum Trocknen in die pralle Sonne gestellt wird. Das Leder wird dann regelrecht gekocht. Moderne Gerbverfahren wie die Chromgerbung setzen die Schwelle der Lederschrumpfung nach oben, so dass solche Leder erst ab 90 bis 100 Grad Celsius Veränderungen aufweisen. Immer jedoch ist zu bemerken, dass gut rückgefettete Leder nie so schnell schrumpfen wie schlecht gepflegte Leder.

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