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Hautschäden bei Rohhäuten können je nach Schweregrad und Ausprägung die Verwendbarkeit als Leder beeinflussen oder beeinträchtigen - jährlich wird durch sie in Deutschland ein wirtschaftlicher Gesamtschaden von 250 Millionen Euro verursacht. Es wird dabei zwischen Intravital- bzw. Produzentenschäden (haltungsbedingte Schäden, die während der Lebenszeit des Tieres entstanden sind) einerseits und postmortalen Schäden (Schäden bei und nach der Schlachtung) andererseits unterschieden. Im folgenden sind einige Beispiele aufgeführt, die in der Praxis beobachtet werden und das Leder ggf. unbrauchbar machen oder Verschnitt verursachen können.
Dungstelle entstehen im Leder, wenn Exkremente zu lang auf der Haut kleben bleiben, was in einer starken Vergrößerung der Poren durch Schwitzen resultierte. Wenn Dungstellen nicht zu stark hervortreten, ist die Haut noch verwendbar.
Gabelstiche entstehen durch das Treiben durch den Tierhalter mit spitzen Gegenständen. Das Leder ist dann unbrauchbar, wenn sie gehäuft auftreten und schlecht verheilt sind.
Heckenrisse entstehen durch Verletzungen an scharfen Pflanzenteilen, Dornen etc., aber auch an Stacheldraht. Es kommt auf die Häufigkeit und Tiefe der Risse an, wie verarbeitungsfähig die Haut ist.
Hornstöße werden durch Kämpfe mit anderen Tieren hervorgerufen und können deutliche Narben hinterlassen.
Mastfalten sind ein normales Phänomen und beeinträchtigen den Wert der Haut bzw. des Leders nicht.
Zeckenbisse erscheinen als kleine Stiche auf der Haut und gelten als nicht qualitätsmindernd.
Brandzeichen findet man in Europa nur selten.
Striegelrisse sind i.d.R. nur oberflächliche Verletzungen. Sie verlaufen dann linienförmig in gleicher Richtung.
Weiterhin tauchen auf (ohne Illustration):