Schweinsleder

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Man unterscheidet das Leder von Hausschweinen, allgemein Pork genannt, von dem der Wildschweine, deren für die Lederindustrie bedeutendster Vertreter das Peccary ist. Besonders das europäische Hausschwein liefert ein Leder, das überaus fettreich ist. Trotzdem ist es in der Regel recht haltbar. Hausschweine sind nur geringfügig behaart. Die charakteristische Narbung wird außer durch die Haarporen besonders durch die borstige Struktur des Oberflächengewebes bestimmt. Das Leder des Peccary wird vorwiegend zu hochwertigem Handschuhleder verwendet.

Am häufigsten trifft man auf Schweinsleder bei Bekleidung. Neben dem Lammleder und Ziegenvelours ist es die häufigste Lederart bei Lederbekleidung. Alle drei Ledersorten sind leicht und nicht zu warm und daher ideal als Freizeitbekleidung. Nur bei Motorradkombis dominiert das Rindsleder. Es ist deutlich dicker und reißfester und aus Sicherheitsgründen dort die erste Wahl.

Insbesondere im preiswerteren Segment wird sehr viel Schweinsleder verarbeitet, meist als Veloursleder, aber gelegentlich auch als pigmentiertes Glattleder. Schweinsleder ist für den Bekleidungshersteller preiswerter als Lammleder. Es wird günstiger angeboten. Schweinsleder hat den Nachteil, dass es bedeutend weniger reißfest ist als Lammleder.

Neben dem Bekleidungsleder wird Schweinsleder auch häufig als Innenfutter für Handtaschen verwendet.


Ein Veloursleder vom Schwein. Charakteristisch für dieses Leder sind die gut erkennbaren Haarkanäle, die selbst beim Veloursleder sichtbar bleiben.
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Ein Veloursleder vom Schwein. Charakteristisch für dieses Leder sind die gut erkennbaren Haarkanäle, die selbst beim Veloursleder sichtbar bleiben.
Schweinsleder als geglättetes Anilinleder. Auch hier sind die Haarkanäle erhalten.
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Schweinsleder als geglättetes Anilinleder. Auch hier sind die Haarkanäle erhalten.
Charakteristisches Porenbild des Schweinsleders in der Vergrößerung.
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Charakteristisches Porenbild des Schweinsleders in der Vergrößerung.












Peccary ist der Name für Schweinsleder aus den Häuten wildlebender, südamerikanischer Nabelschweine. Die Bezeichnung "Peccary" entstammt dabei der indigenen brasilianischen Tupi-Sprache und beschreibt in etwa "ein Tier, das viele Wege im Wald beschreitet". Durch das Leben in freier Wildbahn ist das Leder oft mit Narben versehen, die als Echtheitsmerkmal gewertet werden sollten. Verwendet wird Peccary aufgrund seiner hohen Geschmeidigkeit für wertvolle Handschuhe; in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet gilt es wegen seines aromatischen Fleisches zudem als beliebte Nahrungsquelle.

Peccary ist nicht zu verwechseln mit dem ähnlich beschaffenen Carpincholeder, das von einer südamerikanischen Großnagetierart gewonnen wird.

Aufgrund seiner Weichheit wird Peccaryleder gern zu Handschuhen wie dem abgebildeten Exemplar verarbeitet.
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Aufgrund seiner Weichheit wird Peccaryleder gern zu Handschuhen wie dem abgebildeten Exemplar verarbeitet.
Peccary hat ein sehr charakteristisches Narbenbild mit Dreiergruppierungen von Borstenkanälen.
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Peccary hat ein sehr charakteristisches Narbenbild mit Dreiergruppierungen von Borstenkanälen.
Ein Nabelschwein oder auch Peccary, wie es in der freien Wildbahn anzutreffen ist. Bild: Fir002, Lizenz: GNU 1.2
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Ein Nabelschwein oder auch Peccary, wie es in der freien Wildbahn anzutreffen ist. Bild: Fir002, Lizenz: GNU 1.2
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