Bücher zu deren Schutz und Schmuck in Tierhäute bzw. Leder einzubinden, wird bereits seit der Antike praktiziert. Im alten Ägypten bereits wurden Papyri in Ziegen- oder Schafshäute eingeschlagen; seit dem Übergang ins Frühmittelalter bürgerte sich ein, die Buchseiten zwischen dünne Holztäfelchen zu fassen, die wiederum mit Leder bezogen wurden.
Als besonders prunkvoll stechen hochmittelalterliche geistliche Kodizes hervor, die mit wertvollen Materialien wie etwa Edelsteinen, Elfenbein oder auch Gold verziert wurden; für Bücher, die für den Alltagsgebrauch bestimmt waren, blieben die Einbände jedoch vergleichsweise schmucklos. Sie wurden gelegentlich mit Schmuckmotiven geprägt, die nicht immer einen Bezug zum Buchinhalt haben mussten, und bestanden zur karolingischen Zeit noch generell aus Wildleder, später (ab dem 12. Jahrhundert) dann aus Rindsleder. In der Renaissance entwickelte sich die Kunst des Ledermosaiks.
Seit dem mittleren bis späten 19. Jahrhundert ist das Einbinden von Büchern in Leder allmählich immer unüblicher geworden und wird heute nur noch in Ausnahmefällen, bei besonders symbolträchtigen oder wertvollen Werken, vorgenommen.
Die Pflege und der Erhalt von historisch bedeutsamen Büchern - etwa deren Rettung und Schutz vor Rotem Zerfall oder Schimmelbefall - ist das Tätigkeitsfeld professioneller Buchrestauratoren. In der Regel handelt es sich dabei um ausgebildete Buchbindermeister mit spezieller Zusatzqualifikation. Je nach vorliegender Problemlage greifen die Restauratoren zu unterschiedlichen angemessenen Mitteln; so werden die Bücher zum Beispiel im Fall von Wasserschäden kontrolliert tiefgefroren, um die Feuchtigkeit zu entfernen. Bei Brandschäden steht im Vordergrund, die erhaltenen bzw. erhaltbaren Werke von Ruß, Geruch und abgelagerten Giftstoffen zu befreien. Hier wird zu chemischen Reinigungsverfahren gegriffen, die die Ablagerungen binden, neutralisieren oder sogar beseitigen können.