Man unterscheidet das Leder von Hausschweinen, allgemein Pork genannt, von dem der Wildschweine, deren für die Lederindustrie bedeutendster Vertreter das Peccary ist. Besonders das europäische Hausschwein liefert ein Leder, das überaus fettreich ist. Trotzdem ist es in der Regel recht haltbar. Hausschweine sind nur geringfügig behaart. Die charakteristische Narbung wird außer durch die Haarporen besonders durch die borstige Struktur des Oberflächengewebes bestimmt. Das Leder des Peccary wird vorwiegend zu hochwertigem Handschuhleder verwendet.
Am häufigsten trifft man auf Schweinsleder bei Bekleidung. Neben dem Lammleder ist es die zweithäufigste Lederart. Insbesondere im preiswerteren Segment wird sehr viel Schweinsleder verarbeitet, meist als Rauleder, aber gelegentlich auch als pigmentiertes Glattleder. Schweinsleder ist für den Bekleidungshersteller preiswerter als Lammleder. Es wird günstiger angeboten. Schweinsleder hat den Nachteil, dass es bedeutend weniger reißfest ist als Lammleder.
Neben dem Bekleidungsleder wird Schweinsleder auch häufig als Innenfutter für Handtaschen verwendet.
Peccary ist der Name für Schweinsleder aus den Häuten wildlebender, südamerikanischer Nabelschweine. Die Bezeichnung "Peccary" entstammt dabei der indigenen brasilianischen Tupi-Sprache und beschreibt in etwa "ein Tier, das viele Wege im Wald beschreitet". Durch das Leben in freier Wildbahn ist das Leder oft mit Narben versehen, die als Echtheitsmerkmal gewertet werden sollten. Verwendet wird Peccary aufgrund seiner hohen Geschmeidigkeit für wertvolle Handschuhe; in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet gilt es wegen seines aromatischen Fleisches zudem als beliebte Nahrungsquelle.
Peccary ist nicht zu verwechseln mit dem ähnlich beschaffenen Carpincholeder, das von einer südamerikanischen Großnagetierart gewonnen wird.